Das Rafting gehört zu den beliebtesten Outdoor-Wassersportarten. Dabei fährt man in einer Gruppe per Schlauchboot, dem sogenannten Raft, durch einen Fluss. Eine besondere Variante des Raftings ist das Fahren auf Schnee. Beim Schnee-Rafting wird im Prinzip lediglich das Wasser durch Schnee ersetzt und man fährt einen Berg hinunter. Gebremst wird das Schlauchboot im Tal durch eine Auslaufzone mit leichtem Anstieg.
Das traditionelle Rafting im Wasser kann zwar als Wettkampfsport betrieben werden, es ist den meisten Menschen jedoch eher als rasanter Freizeitsport bekannt. Für gewöhnlich können zwischen 4 – 12 Personen in einem Boot Platz finden, sodass sich dieses Outdoor-Abenteuer auch als Gemeinschaftsaktivität durchführen lässt. Die Zahl der Bootsinsassen hängt natürlich von der Form und Größe des Schlauchbootes ab und unterscheidet sich zudem je nach Schwierigkeitsgrad der befahrenen Flussstrecke. Jeder Rafter ist dabei mit einem Paddel ausgerüstet, mit dem das Boot gesteuert, vorangetrieben oder auch abgebremst werden kann. Darüber hinaus sind Schutzhelme und Sicherheitswesten unverzichtbar. Schließlich kann es vorkommen, dass ein Rafter beispielsweise bei einer hohen Welle aus dem Boot geworfen wird.
Rafting wird meist auf natürlichen Wildwassern betrieben. Entgegen dem Gedanken des Naturschutzes kommt es auch vor, dass das Flussbett eines Flusses verändert wird, um für Rafting-Boote gefährliche Stellen zu entkräften oder auch zu schaffen. Hierauf sollten Veranstalter jedoch im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes verzichten. Wie bei allen Outdoor-Sportarten sollte auch beim Rafting der Schutz der Natur nicht außer Acht gelassen werden.
Die schnellen Strömungen, Wirbel und auch kleineren Wasserfälle der Wildwasser können je nach Schwierigkeitsgrad der Strecke mehr oder weniger gefährlich ausfallen. Aufgrund des Nervenkitzels beim Befahren der wilden Gewässer und dem Risiko gilt das Rafting auch als Extremsportart.
Mit den Jahren hat sich jedoch sowohl die Technik der Boote als auch die Expertise der Rafter stark verbessert, sodass viele Flüsse, die früher als besonders gefährlich galten, wie zum Beispiel der Colorado River, heute gut befahrbar sind. So können sogar Menschen, die nicht schwimmen können, ohne Bedenken an Rafting-Touren teilnehmen, schließlich ist jeder Teilnehmer durch eine Schwimmweste geschützt. Darüber hinaus geben die Rafting-Führer vor einer Tour konkrete Anweisungen, wie man sich im Fall eines Sturzes ins Wasser zu verhalten hat.
Aufgrund der modernen Sicherheitsvorkehrungen und der vielen Flüssen mit leichten Schwierigkeitsgraden können selbst Kinder und ältere Menschen an Rafting-Touren teilnehmen und bei diesem abenteuerlichen Wassersport die Natur einmal auf eine andere Art genießen. Noch dazu kann man eine Rafting- Tour sehr gut mit weiteren Outdoor-Aktivitäten wie Wandern oder Camping verbinden. So kann eine mehrstündige Rafting-Tour ein wenig Abenteuer in einen ruhigen Campingausflug bringen.